Gelbfieberimpfstelle
Gelbfieber ist eine virale Infektionskrankheit. Sie wird von Stechmücken in tropischen und subtropischen Regionen Afrikas und Südamerikas übertragen. Die Krankheit verläuft in 15 % der Fälle tödlich. Die Erkrankung beginnt meist mit Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Übelkeit. Nach diesem ersten Stadium kann die Krankheit ausheilen. Leider zu häufig (etwa 15%) kommt es jedoch zu einer zweiten Krankheitsphase, die dann zu fortschreitendem Leberversagen mit Gelbfärbung der Haut und diffusen Blutungen v.a. im Magen-Darm-Trakt führt. Abhängig von den medizinischen Gegebenheiten vor Ort versterben in dieser Krankheitsphase mehr als die Hälfte der betroffenen Patienten.
Die Impfung ist wegen des schweren Verlaufs der Infektion in Ländern des südlichen Afrikas (südlich der Sahara und nördlich des Sambesi-Flusses) und in den meisten südamerikanischen Staaten nicht nur medizinisch empfehlenswert, sondern auch staatlich vorgeschrieben.
Der Nachweis der Gelbfieber-Impfung ist daher eine zunehmende Erfordernis im internationalen Reiseverkehr.
Die Impfung sollte mindestens 10 Tage vor der Abreise erfolgen, denn der eigentliche Impfschutz bzw. die Immunität stellt sich erst nach dieser Zeit ein. Ebenso erlangt Ihr Impfzertifikat im Impfpass erst nach diesem Zeitpunkt Gültigkeit. Eine Wiederimpfung kann zudem – abhängig von den offiziellen Impfempfehlungen einzelner Länder- nach einer 10-Jahresfrist notwendig sein, um in diese Länder einreisen zu können.
Im gegenteiligen Fall können – und werden- die Grenzbehörden zahlreicher Länder die Einreise verweigern.
Die Verträglichkeit des Impfstoffes ist sehr gut, sofern gewisse Regularien beachtet werden: der Impfstoff ist für Säuglinge unter 6 Monaten nicht zugelassen, idealerweise sollte aber erst ab dem 9. Lebensmonat geimpft werden. Jenseits des 60. Lebensjahres ist bei Erstimpfung die Indikation zur Impfung nicht unmöglich, aber genau zu überprüfen. Für Patienten mit einer Hühnereiweißallergie und immungeschwächte Patienten ist die Gelbfieberimpfung nicht angezeigt.
Zu anderen Lebendimpfstoffen (z.B. Masern-Mumps-Röteln) muss ein Abstand von 4 Wochen eingehalten werden. Für die Dauer von 4 Wochen nach der Gelbfieberimpfung darf kein Blut gespendet werden.
Gerne beraten wir Sie hinsichtlich der Notwendigkeit beziehungsweise auch bezüglich möglicher Hindernisse für eine Gelbfieberimpfung im Rahmen einer Reisemedizinischen Gesundheitsberatung.
Sollten Sie eine qualifizierte Reisemedizinische Gesundheitsberatung bereits an anderer Stelle erhalten haben, können Sie sich gern auch zur Durchführung der Gelbfieber-Impfung an uns wenden.
Die Gelbfieberimpfung ist eine Reisemedizinische Impfung, die nicht regelhaft durch die gesetzliche Krankenkasse ersetzt wird. Eine aufgeschlüsselte Rechnung wird (inklusive Impfstoffkosten) auf der Grundlage der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) erstellt.